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1318. Februar 14. (Brieg.)

XVI kal. Marc.

Die Konsuln der Stadt Brieg Gozwin der Gewandschneider, Arnold Sarworcht, Wynand Schwiegersohn des Bertram, Wernko von Lubke, Peter Sohn des Konrad und Hanko von Ohlau verkaufen ihren Mitbürgern Arnold von Rosenthal und Hanco von Oppeln insulam seu omnem (so wird doch wohl statt amnem gelesen werden müssen) rubum gelegen mitten in der Oder bei ihrer Mühle, der sogen. Hengelmühle im oberen Theile der Stadt cum omni rubeto et arena, quam nunc continet et in posterum habere dinoscitur. Und selbst wenn der Fluss bis an das Ufer gegenüber austrocknete, soll Alles den Käufern gehören, doch soll die Insel im Kriegsfalle für städtisches Eigenthum als Zuflucht benutzt werden dürfen, und wenn sich auf der Insel Lehm fände, so dürfen sich die Bürger zu einem Hausbau und der Magistrat zu einem Kirchenbau Lehm daher holen, ohne mehr als einen Skot für den Ofen Ziegel zu zahlen. Die Mühlenbesitzer zahlen an die Konsuln jährlich 1 1/2 Mark.

Z.: Konrad von Paulow (Paulau), Conrad obrasus, Peter von Briegischdorf, Albert von Croscin (Weisdorf), Daniel der Bäcker.


Abgedr. von Grünhagen im Cod. dipl. Siles. IX, 233 aus dem Or. im Bresl. Staatsarch. F. Brieg 347 mit dem Brieger Stadtsiegel (abgeb. auf dem Titelbl. des genannten Urkundenwerkes) an rothen gedrehten Seidenfäden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.